Die aktuelle unerträgliche Stimmungslage in Deutschland wird für den Havelschiffer Horst Rüder zu einem Alptraum, aus dem er schweißgebadet erwacht. Doch was kann ein einzelner, alter Mensch denn schon bewirken? Sein Vater hat ihm beigebracht: Anstand, Respekt und Vernunft sind wichtig. Als Schiffer ist Horst Rüder gewohnt, für Probleme Lösungen zu finden. Auf der Suche danach gerät er in einen Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, und dessen, was ihn geprägt hat. Was ihm all die Jahre Navigationshilfe war, wird zur lebendigen Erinnerung.
Das Industriedenkmal Theaterschiff wird dabei zum Protagonisten des Abends und verspricht einen erlebnisreichen und anspruchsvollen Theaterabend zugleich.
„Wir alle müssen uns an die eigenen Nasen fassen und den mündigen Bürger in uns wieder entdecken ... Demokratie braucht Rückgrat und dieses Rückgrat das sind wir. Bei jedem Blick in den Spiegel, bei jedem Klick am Computer und bei jedem Schritt vor die Tür.“ [aus: Juli Zeh, Rede bei der Tübinger Mediendozentur, 12.7.2018]
Nach der Vorstellung, die zum Tag der Baukultur stattfindet, stehen Team und Schiffscrew zum Gespräch über das Theaterstück in dem Industriedenkmal zur Verfügung. 2024 wird das Schiff 100 Jahre alt.
Konzept, Text, Regie: Martina König
Mitarbeit Text: Anja Kraus, Friederike Schäfer
Schauspiel: Dietmar Nieder
Sounddesign & Komposition: Michał Krajczok
Sprecherin: Cathlen Gawlich
Vorstellung am 23.09.2023 um 17:00 Uhr (Tag der Baukultur)
Abendkasse: Eintritt nach eigenem Ermessen
Unser Schiff ist ist ab 17:00 Uhr geöffnet.